Soester Vaterlandsallegorien, 2009
Ausgangspunkt für das Projekt war die Beobachtung, dass sich das Deutschland der Nullerjahre zwischen den Herausforderungen der Globalisierung und dem fröhlichen Optimismus des „Sommermärchens“ (Fußball WM 2006) neu zu verorten schien.
Würde sich das in einer Neudefinition des Vaterland-Begriffes niederschlagen? Sandra del Pilar lud die Bürger:innen ihrer Stadt – Soest – ein, anhand eines zur Modellsitzung mitgebrachten Gegenstandes oder Fotos ihr Verständnis von Vaterland zu erläutern. Gespräch, Gegenstand/Foto und Person mündeten in 15 Gemälde (+ Zeichnungen und Collagen), die als „Allegorie“, als bildliche Darstellung der jeweiligen Vaterlands-Definitionen, fungierte.
Es entstand ein Mosaik vieler Geschichten, das die Stimmungslage am Ende der ersten Dekade des 21. Jahrhundert sichtbar macht... in Soest, vielleicht aber auch anderswo. (Dr. Annette Werntze)